Ein Blick auf das Solar-Kataster des Rhein-Sieg-Kreises zeigt, wieviel Potential für Photovoltaik-Anlagen auf Häusern in der Stadt besteht und ein Blick auf die Dächer in der Stadt zeigt, wie gering die tatsächliche Nutzung der Sonnenenergie ist.
https://www.gpm-webgis-13.de/geoapp/kataster/rheinsiegkreis/
SPD-Fraktionschef Friedrich Reusch weiß aus eigener Erfahrung mit der Installation einer Photovoltaik-Anlage und Gesprächen mit Bekannten, die die Möglichkeit einer Installation hätten, dass eine erhebliche Unsicherheit über das finanzielle Risiko besteht. Dazu kommen Bedenken über die Bürokratie und die technischen Schwierigkeiten, die mit der Realisierung verbunden sind bzw. sein können. Die lange Laufzeit des Vertrages ist für viele abschreckend. Ebenso die Frage, ob das Dach den Aufbau aushält oder ob es erneuert werden muss.
Der geforderte Klimaschutz drängt auf einen raschen Ausbau der Solarenergie. Daher sind Initiativen gefordert, die zögernde Haltung von potentiellen Privat-Investoren zu überwinden.
Um den Privat-Investoren das Risiko abzunehmen, so Reusch, werden zunehmend genossenschaftliche Lösungen realisiert, die in unterschiedlichen Organisations- und Finanzierungsmodellen das wirtschaftliche und technische Risiko verlagern. Der Hauseigentümer muss lediglich sein Dach zur Verfügung zu stellen. Sein finanzieller Vorteil basiert auf Vereinbarungen mit dem Investor, der gemeinwohl-orientiert handeln sollte. Dabei sind diverse Modelle der Realisierung aktuell: feste Miete, feste Verzinsung, Beteiligung an den Erträgen u.v.m.
Der Ausbau von Photovoltaik ist dringend. In städtischer Federführung sind gemeinnützige Modelle zu initiieren, zu organisieren und möglichst in eigener Zuständigkeit zu betreiben, so Matthias Großgarten, SPD-Sprecher im zuständigen Umwelt-Ausschuss. Nur so kann das riesige Flächen-Potential für Photovoltaik auf privaten Dächern zügig ausgeschöpft werden.
Zur konkreten schnellen Umsetzung schlagen die die Sozialdemokraten vor, auf bestehende städtische Einheiten zurückzugreifen. Das sind die dem Gemeinwohl verpflichtete SEG oder die Stadtwerke. Zunächst soll der Umweltausschuss nach den Sommerferien beraten.