Man reibt sich die Augen, so SPD-Fraktionschef Friedrich Reusch, wenn man in Presse und sozialen Medien über das neue Schulzentrum Nord liest: von Kostenexplosion, aus dem Ruder laufende Kosten usw. ist die Rede. Und in den sozialen Medien wird sich wieder richtig ausgetobt. Zahlen schwirren durch den Raum. Da geht es von 30 Mio. € bis zu 65 Mio. €.
Während in Troisdorf die Grundsteinlegung für eine neue Gesamtschule gefeiert wird, wird in Niederkassel gefragt, ob wir uns dieses Projekt überhaupt leisten können. Während in Troisdorf Signalwirkung für eine moderne Lern- und Lebenswelt von dem 50 Mio.€-Projekt ausgehen soll, steht in Niederkassel das Ziehen von Reißleinen im Vordergrund.
Seit zwei Jahren haben Verwaltung, Schulleitungen, Ratsmitglieder und Architekten ein zukunftweisendes Schulkonzept entwickelt, welches allen neuesten pädagogischen Erkenntnissen entspricht. In der letzten Sitzung hat der Ausschuss ‚grünes Licht’ gegeben, die Bauantragsplanung zu erstellen. Die Baugenehmigung wird noch in diesem Jahr erwartet. Für ein Zurück, so Reusch, ist es eh zu spät und das stand auch nie zur Debatte.
Selbstverständlich, so SPD-Schulsprecher Edgar Engelhardt, steht das Projekt auch unter dem Druck, sparsam mit den Finanzen umzugehen. Die Diskussion um mögliche Kosteneinsparungen war intensiv. Ein solches Zukunftsprojekt, so Engelhardt weiter, ist allerdings eine unabweisbare Pflichtaufgabe der Stadt und ein wichtiger Baustein zur Sicherung der Zukunft der Stadt dazu.
Die Entwicklung der Schülerzahlen, auch durch die Steigerung der Attraktivität der Niederkassler Schulen sowie die Einführung der Ganztagsschule erfordern unabweisbar Investitionen. Und natürlich ist nicht auszuschließen, dass aktuelle Krisen zu Preissteigerungen und evtl. auch zu Terminproblemen führen.
Die Sozialdemokraten, so Reusch, unterstützen alle Bemühungen, das Projekt dieser Zukunftsschule fristgerecht und im geplanten Kostenrahmen zu realisieren.