SPD appelliert an die Grundschuleltern in Niederkassel – Jetzt kommt es auf die Eltern an! 

An der katholischen Grundschule Niederkassel sind die Eltern von 298 Kindern aufgefordert, darüber abzustimmen, ob diese Grundschule in eine Gemeinschaftsschule umgewandelt wird. Diese Umwandlung kann dann erfolgen, wenn 50% aller abstimmungsberechtigten Eltern dieser zustimmen. Die Zustimmung von 50% aller Eltern ist eine hohe Hürde, so Reusch, die für die Umwandlung der katholischen Grundschule in Mondorf nicht erreicht wurde. Die Sozialdemokraten hoffen nun, so SPD-Fraktionschef Friedrich Reusch, dass möglichst viele Eltern an der Wahl teilnehmen und sich hoffentlich dieses Mal in Niederkassel eine Mehrheit für die Umwandlung ergibt.

Der wichtigste Grund für die Umwandlung ist, dass dann auch die Schulleitung von einer Person besetzt werden kann, die nicht der katholischen Konfession angehört.

Das ist bei einer Bekenntnisschule Bedingung – eine Regelung aus den 50er-Jahren des vorigen Jahrhunderts, die wiederum zurückgeht auf das Reichskonkordat von 1933.

Weitere Einschränkungen, wie z. B. bei der Aufnahme von Kindern oder bei der Regelung des Religionsunterrichts waren zumindest in Niederkassel an den insgesamt vier katholischen Grundschulen nicht üblich.

Der Bestand der Bekenntnisschulen ist auch deshalb kritisch zu sehen, so Reusch, schließlich sind Angehörige der katholischen Konfession längst eine Minderheit in der Bevölkerung. Im Übrigen trägt die katholische. Kirche auch mit keinem Euro zur Finanzierung bei. Die Vorschrift, dass nur katholische Lehrerinnen oder Lehrer die Schulleitung übernehmen dürfen, so SPD-Sprecher Edgar Engelhardt, ist längst nicht mehr zeitgemäß und behindert zunehmend die qualifizierte, zeitnahe Nachbesetzung mit dem besten Bewerber. Das führt aktuell auch dazu, dass Leitungsstellen vielfach lange unbesetzt bleiben.