Auch in diesem Jahr fand wieder die traditionelle ‚Tour kommunal’ statt. Unter dem Motto ‚Niederkassel – Sonnen- und Schattenseiten’ nahmen dieses Mal besonders viele interessierte Bürgerinnen und Bürger an einer Rad-Tour durch Niederkassel teil – unter sachkundiger Führung von SPD-Kommunalpolitikern.
Wie immer, war es Zweck der ‚Tour kommunal’, die Teilnehmer durch den Ort zu führen, Neues, Interessantes, auch die Sonnen- und Schattenseiten der Stadt zu zeigen und zu erläutern. Laufende, aktuelle Projekte sollten dabei im Vordergrund stehen. Allgemeines Erstaunen galt der Vielzahl der Niederkassler Kindertagesstätten. Gefühlte 20 der 27 Niederkasseler KITAs lagen auf dem Weg. Besondere Aufmerksamkeit galt der großen Zahl neuer Mehrfamilienhäuser im aktuellen Bauhaus-Stil in allen Ortsteilen. SPD-Fraktionschef Friedrich Reusch wies auf die Probleme hin, die der Zuzug neuer Mitbürgerinnen und Mitbürgermit sich bringt und in die bestehende Infrastruktur herausforert.
In der Obersten Gasse in Mondorf wurde der Zwiespalt von Mehrfamilienhäusern deutlich, die in die alte Dorfstruktur gepflanzt wurden. Ein weiterer Halt war am ehemaligen Karp-Gelände in der Unterdorfstraße, wo ein Neubauobjekt auf Kritik der Anlieger trifft.
Die Neubauten in der Bonner Straße und die damit verbundene zunehmende Verkehrsbelastung in der Enggasse wurde intensiv beraten. Es bestand allgemein die Auffassung, eine neue Lösung für die Einmündung Enggasse/Oberstraße und die Verkehrsführung zu suchen.
Bei dem Weg von Rheidt nach Niederkassel lagen große Neubauprojekte an der Marktstraße und am Gladiolenweg auf dem Weg, die nach Fertigstellung und Bezug hoffentlich nicht nur eine Herausforderung an die Infrastruktur der Stadt darstellen, sondern auch für eine Entspannung am Wohnungsmarkt sorgen können. Im Schulzentrum Nord wurden die Pläne der künftigen Schulentwicklung erläutert. Der Ausbau der Gesamtschule und des Ganztagsbetriebs stellt die Verantwortlichen vor große Herausforderungen. Für den Neubau einer Mensa, Neubau einer Dreifach-Turnhalle, Schulerweiterung sowie Ergänzung um den Neubau einer Förderschule wurden wichtige Beschlüsse gefasst werden. Die Planungen des 50-Millionen-Schulprojekts sind weit fortgeschritten.
Zum Schluss ging es in Richtung Lülsdorf Retentionsbecken, dem möglichen Bereich einer Rheinquerung. Über den Deich und am Rheinufer entlang, am Myriadenstein vorbei, ging es entlang der geplanten ‚Fahrradstraße’: über Uferstraße, Burgstraße, Rochusstraße zur Berliner Straße – zum geselligen Ausklang der Tour bei Jorgo in der ‚Taverne Samos’.
Die SPD-Organisatoren freuten sich über die große Teilnehmerzahl, das schöne Wetter und versprachen, auch das nächste Jahr wieder eine interessante Tour zusammenzustellen.
Was die rasante Stadtentwicklung angeht, verbunden mit den wachsenden Problemen der Bewältigung des ruhenden und fließenden Verkehrs sowie der Entwicklung der Schulen und Kindertagesstätten und der übrigen Infrastruktur, so ist SPD-Fraktionsvorsitzender Friedrich Reusch entschlossen, die Beratung mit allen politisch Verantwortlichen in Rat und Stadtverwaltung zu intensivieren, Der stadteigenen Stadtentwicklungsgesellschaft, so Reusch, kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Die Schaffung bezahlbaren Wohnraums verbunden mit der Anpassung der städtischen Infrastruktur stellt die Verantwortlichen vor große Herausforderungen.