Wasserbusse – Niederkassel darf nicht mitfahren!

Die Kölner Wasserbusse sollen bis Wesseling fahren. Die Bonner nur bis Beuel. Das sind die Ergebnisse aktueller Studien. Und wo bleiben die Niederkasseler, fragt sich SPD-Fraktionsvorsitzender Friedrich Reusch. „Dürfen wir nicht mitspielen?“

In einem Antrag an den zuständigen Verkehrsausschuss fordert Matthias Großgarten, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, die Verwaltung auf, die Machbarkeit von Wasserbusverbindungen sowie weitere Personen- oder Autofährverbindungen zu prüfen. Dazu soll die Verwaltung klären, ob eine Beteiligung an der Machbarkeitsstudie zu Wasserbussen der Städte Wesseling, Köln und Leverkusen noch möglich ist. Des weiteren soll die Verwaltung Kontakt mit der Stadt Bonn und den am Rhein liegenden Rhein-Sieg-Kreis-Kommunen aufnehmen, um die Möglichkeit einer Zusammenarbeit zu dem Thema zu prüfen.

Anfang Februar 2021 stellten Planungsbüros erste Zwischenergebnisse einer Machbarkeitsstudie für 70 potenzielle Wasserbus-Verbindungen in und zwischen Köln, Wesseling und Leverkusen vor. Es ist bedauerlich, so Großgarten, dass Wesseling auf der anderen Rheinseite beteiligt war, aber Niederkassel nicht. Der Rhein sollte als verbindendes Element alle Nachbarstädte einbeziehen.

Wasserbus-Linien bieten enormes Potential für Pendlerverkehre. Die Umsetzung von Wasserverbindungen, so Reusch, lässt sich im Vergleich zum Bau von Straßen und Schienen schneller umsetzen und kann so einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung unserer heutigen Verkehrsprobleme leisten. Gleichzeitig bietet sich die Möglichkeit, mehrere Verkehrsträger zu verbinden, so z. B. mit den Straßenbahnen auf der linken Rheinseite.

Die technische Weiterentwicklung der Boote lässt erwarten, dass die derzeitigen Fahrzeiten von 1:45 Stunden flussabwärts und 3:00 Stunden flussaufwärts deutlich verkürzt werden können. Von Bonn – Köln sind es 35 km Flussweg, Bonn – Mondorf 6 km, Lülsdorf – Köln 20 km.

Das Thema kommt immer wieder auf die Tagesordnung, so Reusch. Vielleicht besteht jetzt eine realistische Chance. Das Rheinufer ist in Mondorf und im ganzen Bereich von Lülsdorf geeignet, Anlege-Brücken zu bauen. Die Anleger am Werth in Rheidt und an der Werftstraße in Niederkassel-Ort wurden aufgegeben.

  • Bonn (Alter Zoll) 654
  • Mondorf 660
  • Niederkassel-Ort 666
  • Lülsdorf 669
  • Porz 678
  • Köln (Hbf.) 689