Die Stadt Niederkassel lehnt den durch das Gebiet der Stadt Niederkassel führenden Bau der Rheinspange 553 in allen Varianten ab. Die Stellungnahme wird den mit der Planung befassten Behörden und Gremien zugeleitet.
Begründung:
Die jüngsten Verlautbarungen der zuständigen Behörde ‚Straßen NRW‘ zum Ausbau der Autobahnen und Brücken in Bereich Leverkusen lassen keinen anderen Schluss zu, als dass auch im Planbereich der Rheinspange 553 von einer Ablehnung von Tunnelvarianten auszugehen ist. Somit ist zu erwarten, dass ein solches Bauvorhaben die Stadt Niederkassel – unabhängig von der festzulegenden Variante – in einem Maße beeinträchtigt, dessen negative Auswirkungen kaum abzusehen sind.
Der Landschaftsverbrauch sowohl der der Erholung oder dem Naturschutz dienenden Flächen am Rheinufer selbst als auch von landwirtschaftlich genutzten Flächen in der weiteren Entfernung wird enorm sein. Eine Verbesserung der Verkehrssituation innerhalb Niederkassels ist nicht zu erwarten. Stattdessen zeigt die Verkehrsuntersuchung von Straßen.NRW, dass es durch den Bau einer Rheinspange zur erheblichen Zunahme des PKW-Verkehrs kommen würde, dabei ist von mindestens 20.700 PKWs täglich auszugehen. Von einer Verkehrswende kann dann nicht die Rede sein. Im Gegenteil: Der Bau der Stadtbahn könnte verzögert werden, wenn nicht sogar ganz unmöglich sein, sollte es wider Erwarten zu einer Nordvariante der Rheinspange bei Lülsdorf kommen.
Der Bau der Rheinspange wird zu deutlich erhöhten Belastungen der hier lebenden Menschen durch Lärm, Abgase und Feinstaub führen, woraus gesundheitliche Gefährdungen resultieren.
Im Interesse aller Niederkasseler Bürger ist deshalb eine eindeutige, ablehnende Stellungnahme durch den Rat der Stadt zum jetzigen Zeitpunkt nötig.
Friedrich Reusch
Fraktionsvorsitzender