Die Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) des BUND aus dem Jahr 2016 belegt bereits auf 13 Text-Seiten ausführlich, dass der Neubau einer Autobahnbrücke zwischen Lülsdorf und Langel wegen unüberwindlicher Hindernisse aus naturschutz- und umweltfachlichen Gründen scheitert. Diese kompakte Studie, so SPD-Fraktionschef Friedrich Reusch, konnte die Verantwortlichen wohl nicht überzeugen, von dem Vorhaben abzulassen. Nun stellt das Rheinspangen-553-Team selbst die Raumanalyse der UVS für das gesamte Niederkasseler Gebiet vor – in einer bisher so nie praktizierten Transparenz. Diese Studie umfasst 288 Seiten und analysiert in großer Detail-Genauigkeit sämtliche Aspekte aller bestehenden Schutzgüter: Mensch, Tier, Pflanze, Boden, Wasser. Klima, Landschaft.
Die zu erwartenden Beeinträchtigungen von Mensch bis Landschaft wurden bewertet. Die Schutzgutbewertung wird in einer Raumwiderstandskarte grafisch abgebildet. Schutzgut ‚sehr hoch’ ergibt einen sehr hohen Raumwiderstand, meint eine sehr hohe Belastung des Lebensraums. Der Lageplan kennzeichnet ‚hoch’ und ‚sehr hoch’ in Rot. Und für Niederkassel, so Reusch, sehe ich rot – nur rot. Über mehrere Seiten hinweg weisen Tabellen die Raumwiderstände im Untersuchungsgebiet ‚hoch’ und ‚sehr hoch’ aus. Das Resümee der Studie drückt sich sehr diplomatisch aus: Es lassen sich keine konfliktarmen Korridore ableiten. Reusch sieht es so: das mit der Brücke wird wohl nichts. Er empfiehlt, von dem Projekt abzulassen, viel Geld zu sparen und dieses lieber für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs einzusetzen. Der Stadtverwaltung wird er empfehlen, Haushaltsmittel für den Klageweg zurückzustellen.
Dank der großen, vorbildlichen Transparenz, die das Rheinspangen-Team praktiziert, ist die Studie mit allen Anlagen allgemein zugänglich. Die Sozialdemokraten empfehlen zumindest das Studium der Seiten 270 – 288 der Studie und der Lagepläne Karte 8.
https://rheinspange.nrw.de/uvs-veroeffentlicht/
